Sanfor
"Sanfor" - geschütztes Warenzeichen für Gewebe, die nach einem besonderen Verfahren krumpfecht ausgerüstet und nach den Standardvorschriften der Lizenzfirma geprüft worden sind. Der Sanfor-Standard von +/- 1% bedeutet, dass Gewebe mit dem Sanfor-Etikett in der Wäsche nicht mehr als 1% in der Breite und Länge einlaufen oder sich verlängern dürfen. Die Bezeichnung "Sanfor" oder "Sanfor Standard" bezieht sich nur auf das Gewebe, nicht auf das Verfahren selbst. Dieses bezeichnet man als kontrollierte, kompressive Krumpfung (System Cluett), die als rein mechanischer Vorgang (Stauchen) auf Spezialmaschinen erfolgt.
Satin Daunendicht
Bei daunendichtem Satin handelt es sich um einen Schuss-Satin (Atlas- bzw. Satinbindung), bei dem der Schussfaden über vier Kettfäden hinweg und unter dem fünften hindurch geht. Aufgrund der offenen Bindung muss die Gewebekonstruktion so beschaffen sein, dass noch mehr Kett- und Schussfäden pro cm² verwendet werden, als bei Inlett und Einschütte.
Satin Streifen-Punkt-Würfel
Durch aneinandergeklebte Schuss- und Kettatlasbindungen gemusterte Gewebe.
Satin/Atlas
(s. a. Atlasbindung) Satin ist die französische Bezeichnung für Atlas. Charakteristisch ist die glatte, geschlossene, matt bis stark glänzende Gewebeoberfläche. Man unterschiedet zwischen Kett- und Schussatlas bzw. Kett- und Schusssatin. Kettsatin zeigt auf der rechten Warenseite mehr Kettfäden, Schusssatin mehr Schussfäden. Atlas- bzw. Satingewebe haben stets Fadenflottierungen über mindestens vier Fäden. Die rechte und linke Warenseite zeigt immer ein unterschiedliches Strukturbild. In der Praxis werden leichte, feinfädige Gewebe in Atlasbindung meist mit Satin und schwere, kräftige Gewebe mit Atlas bezeichnet.
Satinieren
Glanzausrüstung (Kalandereffekt), ohne Mercerisation, speziell bei atlasbindiger Bettwäsche. Der Glanzeffekt ist im allgemeinen nicht waschfest.
Schaftweberei
ist eine Technik, bei der im Gegensatz zur Jacquardweberei (Einzelanhebung) mit Hilfe von Schäften, die durch eine Schaftmaschine gesteuert werden, immer eine Vielzehl von Kettfäden gemeinsam durch einen Schaft zur Fachbildung angehoben und gesenkt wird. In der Regel wird diese Herstellungstechnik für bindungsmäßige Kleinmusterungen angewandt (z.B. Faconné).
Schallschutzmolton
Aufgeraute Oberflächen und hohe Stoffgewicht dämpft die Geräuschkulisse im Raum wie z.B. den Hall und Hintergrundgeräusche. Diese sog. Absorptionsfähigkeit von Schallschutzmolton wird daher oft als schallschluckende Wandverkleidung, Deckenabhängung oder als Akustikverbesserung genutzt. Schwere Moltonstoffe werden für Proberäume, Tonstudios, für Restaurants und Ruhezonen in Pflegeeinrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser nund Altersheimen verwendet.
Je nach Tonhöhe ist der Dämpfungsgrad unterschiedlich. Mittelfrequente und hohe Tonlagen können mit Schallschutzmolton sehr gut absorbiert werden und Moltonstoffe werden daher auch als „Hochtonschlucker“ bezeichnet. Bei tieferen Frequenzen muss allerdings mehr getan werden und mit einem deutlich erhöhtem Stoffbedarf gerechnet werden, denn Bässe werden von Molton wenig absorbiert.
Man unterscheidet Schalldämpfung und Schalldämmung. Eine akustische Schalldämpfung soll in einem Raum wie z.B. in einem Tonstudio eine bessere Raumakustik bewirken. Oft werden Wände und Decke mit Molton abgehängt um Tonaufnahmen ohne störende Nebengeräusche zu erzielen. Hier...
Schleiernessel
ein Nesselstoff (also aus Baumwolle und in Leinwandbindung), der besonders leicht gewebt wird und im Schnitt zwischen 70-90 g/qm wiegt. Hier...
Schneiden - Scheren - Bürsten
Bei Stoffen, wie z.B. Frottier-Velours, Nicky etc., wird das für den Flor vorgesehene, zusätzliche Fadensystem aufgeschnitten. Durch ein - oder mehrmaliges Scheren erzielt man eine gleichmäßige Florhöhe; durch Bürsten wird der Flor aufgerichtet und die abgeschorenen Garnteile werden entfernt.
Scotchgard
Geschützte Bezeichnung für eine Fleckenschutzausrüstung auf Fluorbasis. Die mit Scotchgard (Oleophol) ausgerüsteten Stoffe haben öl- (fett-) und wasserabweisende Eigenschaften. Öle, Fette, Milch, Sahne, Soßen, Kaffee, Fruchtsäfte, Alkohol, Tinte und ähnliche Verschmutzungen lassen sich in der Regel durch Abtupfen mit einem saugfähigen Lappen oder Papiertaschentuch entfernen.
Seersucker
Stoff mit kreppähnlichen, in Streifen verlaufenden Aufwerfungen.
Es gibt zwei verschiedene Herstellungsvarianten:
1. Beim Weben werden Fäden mit unterschiedlichen Garnspannungen verwendet, bzw. Fäden die auf Grund ihrer unterschiedlichen Konstruktion bei der Wäsche in der Ausrüstung unterschiedlich einspringen, dies führt zum typischen Kreppeffekt.
2. Man bringt beim Bedrucken bzw. Ausrüsten der Ware eine Lauge auf, welche ebenfalls den gewünschten Kreppeffekt erzeugt.
Sengen
Abbrennen von abstehenden Faserenden, um ein glattes Garn bzw. eine besonders glatte Oberfläche zu erzielen. Die fertige Ware erhält dadurch ein schöneres Aussehen und schmutzt weniger an.
Sharktooth
ist ein auf der Bühne eingesetztes Bobinet Gewebe mit der Eigenschaft, dass es je nach Licht durchlässig oder auch undurchlässig erscheint. Wenn die Scheinwerfer den Sharktooth von vorne beleuchten, kann man die unbeleuchtete Bühne hinter dem Sharktooth nicht erkennen. Wenn die Scheinwerfer die Bühne hinter dem Sharktooth beleuchten, dann sieht man das Sharktooth fast nicht mehr bzw. man kann durch ihn hindurchschauen. hier...
Shirting
ein Baumwollgewebe, welches mit einer Leinwandbindung gewebt wurde und relativ leicht ist (100-200 g/qm). Shirting ist immer auch ein Nesselstoff, allerdings ist er immer weiß gebleicht und wird im Messe- und Eventbereich gerne als Hintergrund für eine Projektion genommen. Dabei wird der Shirting in der Regel auf Holzständerwände gespannt und dann von vorne drauf projeziert. Hier...
Single-Jersey
Bezeichnung für feine, glatte Maschenware bzw. für einflächige Kulierware. Sie wird auf Maschinen mit einer Nadelreihe hergestellt. Besonders zutreffend ist der für Single-Jersey ebenfalls gebräuchliche Begriff Rechts-Links-Ware, denn eine Warenseite weist nur rechte, die andere nur linke Maschen auf.
Sound Absorber
sind solche Akustikgewebe, die zur Schalldämmung und Schallreduzierung eingesetzt werden. Dabei muss unterschieden werden, ob eine Lautstärkereduzierung im Raum oder aber im benachbarten Raum stattfinden soll. Auch die sogenannte Nachhallzeit kann durch Sound Absorber deutlich reduziert werden - natürlich muss die eingesetzte Menge im Verhältnis zur Größe des Raums stehen. Hier...
Spitze
Bezeichnung für transparente Flächengebilde, deren Fäden sich auf die je nach angewandtem Verfahren charakteristische Art und Weise zu einem durchbrochenen, netzartigen Grund oder zu vielfältigen Mustern so vereinigen, dass die Verbindungen nicht verschiebbar sind. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen handgearbeiteten Spitzen (auch echte Spitzen genannt) und den mechanisch hergestellten Maschenspitzen, die den echten Spitzen oft täuschend ähnlich sehen. Maschinenspitzen weisen eine besonders große Regelmäßigkeit des Grundes und der Musterung auf. Sämtliche Maschinenspitzen können entsprechend ihrem Aufbau auf Bobinet-, Spitzen-, Stick-, Klöppel- oder Raschelmaschinen hergestellt werden.
Standard 100 by Öko-Tex
Das Label prüft Textilien auf ihren Schadstoffgehalt. Für eine Zertifizierung eignen sich grundsätzlich Textilprodukte aller Verarbeitungsstufen, angefangen bei Garnen bis hin zu veredelten Stoffen sowie Fertigartikeln. Die auf dem Oberstoff angebrachten Drucke und Beschichtungen können ebenfalls getestet werden.
Stickerei-Grundstoff
Sammelbezeichnung für alle Stoffe, die als Stickgrund (Stickboden) durch eine Stickerei verziert werden.
Stickereien
Flächenbebilde, bei denen Stickfäden von Hand oder maschinell durch einen Stickboden (Stickgrund), z.B. Gewebe oder Gewirke, gezogen werden. Der Stickboden kann bei bestimmten Verfahren nachträglich ganz oder teilweise entfernt sein.
Stoff
Feinbezeichnungen für Garne und Zwirne. Die bisherige Feinheitsbezeichnung Nm = Nummer metrisch wird allmählich durch das tex-System ersetzt. Beim Nm-System handelt es sich um eine Längennummerierung, die sich durch die Division der Länge in Meter durch das Gewicht in Gramm errechnen lässt. Nm = Länge m : Gewicht g. Von einem Garn Nm 50 wiegen 50m 1g, bei Nm 100 wiegen 100m 1g. Je höher die Nummer metrisch, desto feiner das Garn. Die metrische Zwirnnummer wird durch Schrägstrich nach der Garnnummer angegeben, z.B. Nm 70/2. Es handelt sich hierbei um zwei zusammengezwirnte Garne der Feinheit Nm 70. Da der Schrägstrich für das Divisionzeichen steht, entspricht der Zwirn Nm 70/2 der tatsächlichen Nummer 70 : 2 = Nm 35 (ohne Berücksichtigung der Einzwirnung). Das tex-System ist ein internationales Gewichtsnummerierungssystem zur Feinheitsbezeichnung textiler Fasern, Zwischenprodukte, Garne, Zwirne und verwandter Erzeugnisse. Es soll die mehr als 30 augenblicklich angewandten Systeme ersetzen. Als Einheit gilt: 1 tex = 1g : 1000 m (1000m wiegen 1g). 20 tex bedeutet, dass 1000 m Garn 20g wiegen, 10tex, dass 1000 m 10g wiegen. Je kleiner die Zahl, desto feiner das Garn. Benutzt wird auch die Einheit dtex. Sie entspricht dem zehnfachen tex-Wert. Bei der Zwirnfeinheit wird der Schrägstrich durch ein Multiplikationszeichen (x) ersetzt. 20 tex x 2 bezeichnet zwei zusammengezwirnte Fäden von je 20 tex, das ergibt 40 tex (ohne Berücksichtigung der Einzwirnung). Ne = Nummer englisch. Diese Maßeinheit wird nur im Zusammenhang mit dem Flächenmaß "inch" genannt.
Stretch
(engl. "strecken", "dehen") Hinweis auf Stoffe (Gewebe oder Maschenwaren) die besondere Elastizität aufweisen. Sie wird auf verschiedensten Wegen erreicht, z.B. durch den Einsatz von texturierten Garnen, durch Elasthanfäden oder durch Ausrüstung. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Konstuktion der jeweiligen Ware. Hier...